Die Koloskopie ist eine zuverlässige und sichere Untersuchung, um Erkrankungen des Dickdarmes und des letzten Teils des Dünndarms zu diagnostizieren.
Erkrankungen, die mit der Darmspiegelung gefunden oder ausgeschlossen werden können (in Auswahl):
- Akute oder chronische Darmentzündung (Colitis)
- Darmpolypen (meist gutartige Wucherungen)
- Blutungsquellen (Blut im Stuhl oder auf dem Toilettenpapier)
- Bösartige Darmerkankungen (Darmkrebs, der oft aus Polypen entsteht)
- Darmdivertikulose (Ausstülpungen)
Koloskopie bei (Alarm)symptomen:
Bei bestimmten Beschwerden ist unabhängig von der Krebsfrüherkennung
und dem Alter eine Darmuntersuchung notwendig. Wir sprechen von sogenannten Alarmsymptomen:
- Blut im oder auf dem Stuhlgang
- Ungewollte Gewichtsabnahme
- Unklare Bauchschmerzen
- Wechsel des Stuhlverhaltens (z.B. plötzliche Verstopfung bei bisher normalem Stuhl)
Wenn Sie diese Symptome beobachten, sprechen Sie unmittelbar offen mit Ihrem Arzt darüber!
Vorbereitung zur Koloskopie:
Um den Darm untersuchen zu können, muß er ordentlich gesäubert werden, damit nichts übersehen wird. Je besser diese Säuberung ist, desto zuverlässiger kann der Untersucher krankhafte Befunde erkennen.
Die Vorbereitung wird in unserer Aufklärung ausführlich erläutert. Die Zeiten der Einnahme der verschiedenen Abführmittel ist vom Termin der Untersuchung abhängig und wird Ihnen nach Terminfestlegung genau mitgeteilt.
Generell gilt zur Vorbereitung
- Wenn blutverdünnende Medikamente (z.B. ASS, Clopidogrel, Marcumar, Pradaxa, Xarelto, Eliquis und andere) eingenommen werden, muss der Arzt im Vorgespräch hierüber informiert werden. Es erfolgt dann im Arzt-Patientengespräch eine genaue Information, ob und wie der Blutverdünner vor der Endoskopie abgesetzt werden kann (Nutzen/Risiko-Abwägung).
Untersuchungsablauf:
- Die Untersuchung wird in der Regel mit einer kurzen Schlafnarkose durchgeführt. Deshalb müssen Sie sich nach der Untersuchung ausruhen und dürfen die Praxis nur mit einer volljährigen Begleitperson verlassen. Am Untersuchungstag (24 h) dürfen Sie kein Kraftfahrzeug führen.
- Das flexible Gerät (Koloskop) wird über den After eingeführt und bis zur Einmündung des Dünndarmes vorgeschoben. Das ist nach og. Vorbereitung schmerzfrei. Beim Rückzug des Endoskops beurteile ich den Darm genau. Polypen werden in der Regel gleich während der Untersuchung entfernt (Polypektomie), dies ist schmerzfrei. Es erfolgt eine Foto– bzw. Videodokumentation der Untersuchung.
Abführmaßnahmen
- Am Tag vor der Untersuchung nachmittags (16:00) Beginn der Einnahme der ersten Hälfte der Abührlösung, zusätzlich noch 2 Liter Wasser oder klare Flüssigkeit dazu trinken
- Am Tag der Untersuchung 4 Stunden vor der Untersuchung die zweite Hälfte der Abführlösung einnehmen und noch ein bis zwei Liter Wasser bzw. klare Getränke dazu trinken.
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Jährlich erkranken in Deutschland ca. 60.000 Patienten neu an Darmkrebs.
Damit steht er an der zweithäufigsten Stelle aller Krebsarten. 30.000 Patienten sterben jährlich
an den Folgen ihrer Darmkrebserkrankung, dies sind doppelt so viel wie Verkehrstote!
Darmkrebs ist in frühem Stadium erkannt gut behandelbar und heilbar.
Polypen sind in der Regel die Vorläufer, die nach Jahren des Wachstums zu einem bösartigen Darmtumor
führen können. Die Entdeckung und Entfernung von Darmpolypen ist also die beste Vorbeugung
vor Darmkrebs. Generell gilt, dass eine Darmspiegelung ab dem 50. Lebensjahr die optimale Krebsvorsorge
ist. Falls Darmkrebs gehäuft in der Familie vorkommt, sollte noch früher die Untersuchung mit dem Arzt
diskutiert werden! Die gesetzlichen Krankenkassen bieten Ihnen ab dem 56. Lebensjahr eine Darmspiegelung
als Krebsfrüherkennung an. Nach 10 Jahren dürfen Sie erneut eine Kontrolluntersuchung in Anspruch nehmen.
Die meisten Privatkassen unterstützen diese Maßnahme noch früher (bei der entsprechenden privaten
Krankenkasse nachfragen).
Nutzen Sie diese Chance. Sprechen Sie mit uns oder Ihrem Hausarzt darüber!
Darmpolypen finden sich relativ häufig (ab dem 50. Lebensjahr ca. in 30% der Untersuchten).
Erst ab einer gewissen Größe können sie Beschwerden verursachen (Blutungen).
Da aus Darmpolypen Krebs entstehen kann, müssen sie entfernt (polypektomiert) werden.
Dies geschieht mit einer Elektroschlinge oder Elektrozange. Die entfernten Polypen werden geborgen und feingeweblich untersucht.
Erst danach kann mit Sicherheit gesagt werden, ob der Polyp gutartig war.
Die Polypektomie ist ein Eingriff, ähnlich wie eine Operation mit ganz ähnlichen, aber seltenen Risiken (siehe Aufklärungsbogen).
Nach der Untersuchung erfolgt eine Befundbesprechung, ein schriftlicher Befund an den Hausarzt erfolgt zeitnah.
Die Magenspiegelung ist ein bewährtes und sicheres Verfahren, um Erkrankungen der Speiseröhre,
des Magens und des oberen Dünndarms zu diagnostizieren. Aufklärungsbogen als PDF
Häufige Erkankungen, die mit dieser Untersuchung ausgeschlossen oder gefunden werden:
- Entzündungen der Speiseröhre bei Refluxkrankheit (Sodbrennen)
- Magenschleimhautentzündungen
- Magen-oder Zwölffingerdarmgeschwüre
- Infektion durch “Helicobacter pylori”
Seltenere Erkrankungen (in Auswahl):
- Bösartige Erkrankungen der Speiseröhre bzw. des Magens
- Magenlymphom
- Einheimische Sprue
Vorbereitung/Untersuchungsablauf:
- Am Untersuchungstag 6 Stunden vor der Spiegelung nüchtern bleiben (s. Aufklärung),
- vorhandene Unterlagen (Laborwerte, vorherige Untersuchungen) mitbringen.
- Standardvorbereitung: Rachenbetäubung durch Spray. Dies erleichtert das Schlucken
- des Endoskops, Sie können gleich nach der Untersuchung wieder Auto fahren
- bzw. zur Arbeit gehen.
- Schlafnarkose: Auf Wunsch führen wir die Untersuchung in einer kurzen Schlafnarkose
- durch. Diese wird als sehr angenehm empfunden, da die Untersuchung so verschlafen
- wird. Nachteil ist allerdings, dass nach der Spritze für den gesamten Untersuchungstag
- Fahruntüchtigkeit (24 h) besteht und Sie daher von einer Begleitperson abgeholt werden müssen.
- Untersuchung mit flexiblem Gerät (Durchmesser ca. 1 cm) bis zum Zwölffingerdarm,
- ggf. Entnahme von Gewebeproben (schmerzlos) u.a. zum Nachweis von Helicobacterpylori (Magenbakterium).
- Nach der Untersuchung erfolgt ein abschließendes Gespräch über den Befund,
- ein schriftlicher Befund an den Hausarzt erfolgt zeitnah.
Die Kapselendoskopie empfiehlt sich insbesondere bei Menschen, die sich eine Spiegelung des Darms aus welchen Gründen auch immer nicht vorstellen können und trotzdem eine Darmkrebsvorsorgeuntersuchung mit hoher Aussagekraft wünschen.
Kolon (Dickdarm)-Kapsel:
Im Gegensatz zur Koloskopie (Dickdarmspiegelung) wird nach der Darmreinigung lediglich eine Kapsel mit zwei winzigen Videokameras geschluckt.
Diese nehmen vom Dickdarm bis zu 36 Bilder pro Sekunde hochauflösend auf.
Mit diesem System der neuesten Generation der Firma Given Imaging erreicht die Kolonkapsel eine bisher durch Kapseln nicht erreichte Genauigkeit von etwa 70%.
Sie ist somit diagnostisch viel genauer als Blut- oder Stuhltests.
Die seltenen Risiken der klassischen Koloskopie (z.B. Blutung, Darmperforation) entfallen durch die neue Methode.
Die Kosten der Untersuchung werden von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht erstattet, aber in der Regel von den privaten Krankenversicherungen vollständig übernommen.
Dünndarm-Kapsel:
Bei seltenen Erkrankungen ist gelegentlich eine komplette Untersuchung des Dünndarms notwendig, z.B. bei unklaren Blutungen im Magendarmtrakt, zur Diagnose eines isolierten Dünndarm-Crohn, Frage Dünndarmpolypen, Frage Dünndarmmalignom und weitere seltene Fragestellungen.
Zur Abklärung von seltenen Dünndarmerkrankungen ist die Dünndarmkapsel eine der Untersuchungen mit der höchsten Aussagekraft.
Nach der Darmreinigung wird lediglich eine Kapsel mit einer winzigen hochauflösenden Videokamera geschluckt und am Folgetag kann das Bildmaterial ausgewertet werden.
Die Kosten der Untersuchung können bei klarer medizinischer Notwendigkeit von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet werden und werden in der Regel von den privaten Krankenversicherungen übernommen.
Durch eine Insufflation von CO2 (statt wie bisher Raumluft) im Rahmen der Darmspiegelung können stärkere Blähungsbeschwerden „bzw. stärkere Bauchschmerzen“ nach der Untersuchung weitgehend vermieden werden.
Die Gastroskopie ist ein bewährtes und sicheres Verfahren, um Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens und des oberen Dünndarms zu diagnostizieren.
Häufige Erkankungen, die mit dieser Untersuchung ausgeschlossen oder gefunden werden:
- Entzündungen der Speiseröhre bei Refluxkrankheit (Sodbrennen)
- Magenschleimhautentzündungen
- Magen-oder Zwölffingerdarmgeschwüre
- Infektion durch “Helicobacter pylori”
Seltenere Erkrankungen (in Auswahl):
- Bösartige Erkrankungen der Speiseröhre bzw. des Magens
- Magenlymphom
- Einheimische Sprue
Vorbereitung/Untersuchungsablauf:
- Am Untersuchungstag 6 Stunden vor der Spiegelung nüchtern bleiben (s. Aufklärung), vorhandene Unterlagen (Laborwerte, vorherige Untersuchungen) mitbringen.
- Standardvorbereitung: Rachenbetäubung durch Spray. Dies erleichtert das Schlucken des Endoskops, Sie können gleich nach der Untersuchung wieder Auto fahren bzw. zur Arbeit gehen.
- Schlafnarkose: Auf Wunsch führen wir die Untersuchung in einer kurzen Schlafnarkose durch.
- Diese wird als sehr angenehm empfunden, da die Untersuchung so verschlafen wird.
Nachteil ist allerdings, dass nach der Spritze für den gesamten Untersuchungstag Fahruntüchtigkeit (24 h) besteht und Sie daher von einer Begleitperson abgeholt werden müssen. - Untersuchung mit flexiblem Gerät (Durchmesser ca. 1 cm) bis zum Zwölffingerdarm, ggf. Entnahme von Gewebeproben (schmerzlos) u.a. zum Nachweis von Helicobacter pylori (Magenbakterium).
- Nach der Untersuchung erfolgt ein abschließendes Gespräch über den Befund, ein schriftlicher Befund an den Hausarzt erfolgt zeitnah.